Die Schilddrüse: Aufgaben, Krankmacher und Lösungsansätze

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Die Schilddrüse ist ein kleines Organ, das im Hals unterhalb der Stimmbänder liegt und das für die Produktion der Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) verantwortlich ist. Diese Hormone regulieren unter anderem den Stoffwechsel, die Herzfrequenz und die Körpertemperatur. Sie beeinflussen auch die Entwicklung und das Wachstum von Geweben und Organen.

Die wichtigsten Aufgaben der Schilddrüse

  • Speicherung von Jod, aus dem die Schilddrüsenhormone gebildet werden.
  • Bildung von Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) sowie Calcitonin und Parathormon. Calcitonin ist der Gegenspieler des in den Nebenschilddrüsen gebildeten Parathormons. Beide Hormone regulieren gemeinsam den Calcium- und Phosphathaushalt des Körpers.
  • Regulierung des Stoffwechsels: Die Schilddrüsenhormone beeinflussen den Energieverbrauch des Körpers und helfen bei der Umwandlung von Nahrung in Energie. Die Schilddrüse spielt damit eine maßgebliche Rolle bei der Energieversorgung des Körpers.
  • Regulierung der Herzfrequenz: Die Schilddrüsenhormone beeinflussen die Herzfrequenz und helfen dabei, dass das Herz richtig schlägt.
  • Regulierung der Körpertemperatur: Die Schilddrüsenhormone beeinflussen die Körpertemperatur und helfen dabei, dass der Körper die richtige Temperatur hat.

Die Schilddrüse reguliert auch die Stoffwechselgeschwindigkeit des Körpers und spielt daher – so klein sie auch ist – eine enorm wichtige Rolle für die menschliche Gesundheit. Jede einzelne Zelle, die auf irgendeine Weise am Stoffwechselgeschehen beteiligt ist, benötigt die von ihr gebildeten Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4).

Was die Schilddrüse in ihrer Funktion stört oder ihr schadet

Solange man sich gut fühlt denkt wahrscheinlich kaum jemand an dieses kleine Schmetterlingsorgan.

Wenn die Schilddrüse allerdings nicht richtig funktioniert, kann dies zu einer Vielzahl von Symptomen führen, darunter Müdigkeit, Gewichtszunahme, Depressionen und ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen. Es ist daher wichtig, sich potenzieller Risiken bewusst zu sein und Maßnahmen zu ergreifen, um die Belastung für die Schilddrüse möglichst gering zu halten. Dazu gehören reines Wasser, eine gesunde Ernährung, die Reduzierung einer weiteren, täglichen Belastung durch Umweltgifte und natürlich Detox: Eine gründliche und am besten kontinuierliche Entgiftung.

Giftstoffe als Krankmacher

Hauptbestandteil der Schilddrüsenhormone ist das Spurenelement Jod. Die Schilddrüse speichert also alles Jod aus der Nahrung in ihrem Gewebe. Soweit so gut. Genauso werden aber auch andere Stoffe, die Jod ähneln, von ihr gehortet. Somit werden Schwermetalle wie Cadmium, Blei oder Quecksilber in der Schilddrüse angesammelt. Diese blockieren dann allerdings die Zellen der Schilddrüse und behindern damit die Hormonproduktion und können langfristig zu den verschiedensten gesundheitlichen Problemen führen.

Doch nicht nur Schwermetalle, auch Fluorid und chemische Stoffe können sich negativ auf die Funktion der Schilddrüse auswirken. Fluorid zum Beispiel, das häufig in Leitungswasser und Zahnpasta und auch in Mengen in Schwarztee enthalten ist, hemmt die Aufnahme von Jod. Wie oben erwähnt ist Jod für die Produktion der Schilddrüsenhormone aber essentiell. Nimmt die Schilddrüse zu wenig Jod auf, kann sie auch nicht genügend Hormone produzieren. Weiterhin können auch andere Giftstoffe bzw. Chemikalien wie PCBs und DDT die Funktion der Schilddrüse stören, indem sie die Hormonproduktion und den Stoffwechsel beeinträchtigen.

Stress ist Gift für die Schilddrüse

Auch Stress, Überforderung, Schlafmangel und emotionale Belastungen können Auswirkungen auf die Funktionsweise der Schilddrüse haben. Wenn die Schilddrüse unter Stress arbeitet, kann sie entweder zu viele oder zu wenig Hormone produzieren, was zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen kann. Emotionale Belastungen und Gefühle wie Angst, Wut oder Traurigkeit können die Schilddrüse negativ beeinflussen und zu einer Fehlfunktion führen. Es ist daher wichtig, Stress und emotionale Belastungen zu vermeiden und sich auf eine gesunde und ausgewogene Lebensweise zu konzentrieren, um die Schilddrüse und den gesamten Körper gesund zu halten.

Nährstoffmängel

Die Schilddrüse braucht diverse Bausteine, um die genannten Hormone zu bilden. Bei einem Nährstoffmangel entsteht also automatisch auch ein Hormonmangel. Nährstoffmängel können durch eine ungesunde, einseitige Ernährung entstehen. Durch Nährstoffmangel während/nach einer Schwangerschaft besteht die Gefahr,  an einer Schilddrüsenunterfunktion zu erkranken. Das Baby im Bauch der Mutter bekommt den Großteil der Nährstoffe, dadurch kann es zum Mangel im Körper der Mutter kommen.

Chronische Entzündungen

80% aller Patienten mit Morbus Basedow oder Hashimoto haben das Leaky Gut Syndrom (löchriger bzw. durchlässiger Darm). Dies sollte unbedingt untersucht werden und dann entsprechende Maßnahmen ergriffen werden (siehe ganzheitliche Maßnahmen weiter unten).

Dauer-Diäten

Eine Dauer-Diät (bei Frauen oftmals zu beobachten zwischen 18 und 30 Jahren) oder Dauerfasten führt meistens in einen chronischen Energie-Mangelzustand. Um Energie zu sparen, wird daraufhin die Schilddrüse heruntergeregelt. Denn die Schilddrüse reduziert ihre Leistung in “schlechten Zeiten”.

Erwartungsdruck und seelische Belastungen

Genauso können der selbstauferlegte oder von außen erfahrene Erwartungsdruck die Schilddrüse maßgeblich in ihrer Funktion einschränken. Das gleiche gilt für hinderliche Glaubenssätze aber auch z.B. Perfektionismus und Helfersyndrom, festsitzende Traumata. All das stresst die Schilddrüse und beeinflusst ihre Leistungsfähigkeit.

Erkrankungen der Schilddrüse

Es gibt unterschiedliche Schilddrüsenerkrankungen. Meistens denkt man erstmal an eine Unter- oder Überfunktion des Organs. Doch es gibt leider noch mehr.

Eine Unterfunktion der Schilddrüse ist leider sehr häufig. Eine Überfunktion hingegen vergleichsweise selten.

In der deutschen arbeitenden Bevölkerung hat bereits jeder 3. eine Schilddrüsenerkrankung. Schilddrüsenerkrankungen sind also irgendwie schon pandemisch geworden.

  • Hypothyreose/Schilddrüsenunterfunktion: Dies ist der Fall, wenn die Schilddrüse nicht genügend Schilddrüsenhormone produziert. Zu den Symptomen gehören Müdigkeit, Gewichtszunahme und Kälteempfindlichkeit. Kurz: Es herrscht ein chronischer Energiemangel.
  • Hyperthyreose/Schilddrüsenüberfunktion: In diesem Fall produziert die Schilddrüse zu viele Schilddrüsenhormone. Zu den Symptomen gehören Gewichtsverlust, schneller Herzschlag, Unruhe und Wärmeempfindlichkeit.
  • Kropf: Hierbei handelt es sich um eine Vergrößerung der Schilddrüse, die durch eine Reihe von Faktoren, einschließlich Jodmangel, verursacht werden kann.
  • Schilddrüsenknötchen: Dabei handelt es sich um Knoten, die sich in der Schilddrüse bilden und gut- oder bösartig sein können.
  • Schilddrüsenentzündung: Hierbei handelt es sich um eine Entzündung der Schilddrüse, die durch Virusinfektionen oder Autoimmunerkrankungen verursacht werden kann.
  • Hashimoto Thyroiditis: Entzündung der Schilddrüse und Leistungsabfall. Ähnliche Symptome wie bei einer Unterfunktion, unterbrochen von “Schüben” einer Überfunktion.
  • Morbus Basedow: Dauerhafte Aktivierung der Schilddrüse und dadurch dauerhafte Überfunktion mit den oben genannten Symptomen.
  • Schilddrüsenkrebs: Dies ist eine seltene Erkrankung, bei der entartete Zellen in der Schilddrüse entstehen. Symptome sind unter anderem ein Knoten im Hals und Schluckbeschwerden.

Es ist wichtig einen Arzt oder Heilpraktiker aufzusuchen, wenn du Symptome hast, die auf eine Schilddrüsenerkrankung hindeuten. Auf der Website von Dr. Grumpert kannst du anhand von einigen Fragen einen ersten Schilddrüsen-Symptom-Check machen.

Wenn ein Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung vorliegt, dann sollte übrigens nicht nur der TSH-Wert gemessen werden. Dieser Wert allein ist nicht aussagekräftig genug. Wichtig wäre zusätzlich einen Ultraschall zu machen und eine Messung des fT3 und des fT4.

Wenn tatsächlich eine Erkrankung vorliegt, ist eine Unterstützung der Schilddrüse empfehlenswert. Dies kann durch spezielle Präparate oder Therapien erfolgen, sollte jedoch auch immer eine gründliche und kontinuierliche Entgiftung beinhalten.

Was sagt Anthony William zur Schilddrüse?

Anthony William, auch bekannt als “Medical Medium”, hat viele Informationen über die Schilddrüse und ihre Behandlung bereitgestellt. Auch er ist überzeugt, dass eine gesunde Schilddrüse von entscheidender Bedeutung für die allgemeine Gesundheit ist und dass viele Krankheiten, darunter Autoimmunerkrankungen, auf Probleme mit der Schilddrüse zurückzuführen sind.

Bei Schilddrüsenbeschwerden, -Störungen, -Knoten oder auch -Krebs empfiehlt Anthony William eine ganze Reihe wertvolle Lebensmittel in den Speiseplan zu integrieren:

  • Äpfel
  • Beeren
  • Cranberrys
  • Datteln
  • Kirschen
  • Mangos
  • Papaya
  • Artischocken
  • Blattgemüse
  • Kartoffeln
  • Keimlinge und Sprossen
  • Kohl und Kreuzblütler
  • Rettich und Radieschen
  • Spargel
  • Staudensellerie
  • Ingwer
  • Knoblauch
  • Koriander
  • Kurkuma
  • Petersilie
  • Süßholzwurzel
  • Zitronenmelisse
  • Klettenwurzel
  • Kokosnuss

Bei einer Unterfunktion außerdem:

  • Himbeerblätter
  • Orangen und Mandarinen
  • Atlantisches Meeresgemüse (Algen)

Bei einer Überfunktion rät Anthony William  zusätzlich zum Chaga Pilz.

Bild von Silvia auf Pixabay

Ganzheitliche Maßnahmen für eine gesunde Schilddrüse

Neben den von Anthony William empfohlenen Lebensmitteln, die sich relativ leicht in den Speiseplan integrieren lassen, gibt es noch weitere ganzheitliche Maßnahmen, mit denen du deine Schulddrüse unterstützen kannst.

Die wahrscheinlich wichtigste Maßnahme ist eine Entgiftung. Diese kann durch eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, die Vermeidung von Giftstoffen, intensive Detox-Kuren und vor allem auch eine routinierte tägliche Detoxmaßnahme erreicht werden.

Wenn Darm und Leber gut entgiften freut sich auch die Schilddrüse, ansonsten wird sie gedrosselt. Eine Darm Detox Kur, eine Leberreinigung und eine angeleitete Fastenwoche können schon viel Positives bewirken. Da wir tagtäglich tausenden von Giftstoffen ausgesetzt sind, ist es außerdem fast schon als fahrlässig anzusehen, wenn man nicht auch täglich etwas für die Entgiftung tut.

Die Schilddrüse braucht Jod, Zink, Eisen, Tyrosin und Selen, d.h. die Ernährung sollte unverarbeitet sein, aus frischen Zutaten bestehen und viele gesunde Nährstoffe, und gleichzeitig wenig Gift- und Reizstoffe liefern. Wer hauptsächlich auf Nahrungsmittel aus biologischem Anbau achtet, hat schon einiges in Puncto Giftstoffvermeidung getan.

Außerdem braucht dieses empfindsame Organ B-Vitamine und für die Prävention unbedingt Omega-3 Fettsäuren sowie Vitamin A und D. Über eine gesunde Ernährung allein ist es oft nicht möglich, den tatsächlichen täglichen Bedarf zu decken. Es empfiehlt sich daher hochwertige Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen.

Schilddrüse-Superfoods sind vor allem Algen und Vitalpilze, allen voran Cordyceps aber auch Reishi und Mandelpilz.

Aufgrund des genannten Leaky Gut Syndroms (durchlässiger Darm), das oftmals bei an der Schilddrüse erkrankten Menschen diagnostiziert wird, empfiehlt es sich dringend auf Gluten zu verzichten. Gluten zerstört die “Tight Junctions” zwischen den Zellen in der Darmwand und macht sie so durchlässig. Das bereitet den Boden für allergische Reaktionen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und eine lange Liste von unerwünschten Symptomen.

Weiterhin ist es ratsam, eine Darm Detox Kur durchzuführen, mithilfe derer man den schädlichen Biofilm, der sich über die Darmschleimhaut gelegt hat, sanft entfernt. So kann man bereits einen ordentlichen Teil Giftstoffe, Schwermetalle und Parasiten eliminieren, die den Darm und damit den gesamten Körper belasten.

Regelmäßige Bewegung und Sport können dazu beitragen, den Stoffwechsel zu regulieren und damit die Schilddrüse zu unterstützen. Zudem hilft die tiefere Atmung sowie das Schwitzen beim Entgiften.

Außerdem können Techniken wie Yoga, Meditation und tägliche Entspannungsübungen dir helfen, Stress abzubauen und so die Schilddrüse unterstützen.

Genauso wichtig wie regelmäßig in die Entspannung zu kommen und den Parasympathicus zu aktivieren ist es, sich seiner emotionalen Themen anzunehmen, diese anzuschauen und zu heilen. Das mag erstmal unbequem sein, zahlt sich am Ende aber entscheidend für die Gesundheit aus – nicht bloß für die Schilddrüse allein, sondern für dein ganzes System. Lies hierzu auch gerne den Gastartikel von Susanne Knöpfle-Röderer hier auf meinem Blog.

Susanne ist Heilpraktikerin und arbeitet seit 17 Jahren mit Patienten mit Kinderwunsch aber auch Patienten, die nur das Thema Schilddrüse haben (z.B. Autoimmunerkrankungen).

Schau dir gerne unser Gespräch über die Schilddrüse an:

https://youtu.be/NNLjS7iAgvk
Ein Gespräch zwischen Susanne Knöpfle-Röderer und mir zum Thema Schilddrüse. In Teil 1/4 geht es darum ☘️ Was gesunde Ernährung ist und wie mit ihr die Gesundheit der Schilddrüse positiv beeinflusst werden kann.
☘️ Woran man feststellen kann, dass mit der Schilddrüse womöglich etwas nicht ganz in Ordnung ist.
https://youtu.be/i67vFX730lE
Im 2. Teil des Gesprächs zwischen Susanne und Maria geht es weiterhin um die Schilddrüse.
☘️ Wie kann man die Schilddrüse entgiften und gesund erhalten?
☘️ Welche Aufgaben hat die Schilddrüse?
☘️ Welchen Einfluss hat die Psyche?

 

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