Die Schilddrüse und die Psyche

Wie sich psychischer Stress auf die Schilddrüse auswirken kann

Von Susanne Knöpfle-Röderer: Sie ist Heilpraktikerin für Psychotherapie und hilft Frauen seit 17 Jahren als Expertin für Kinderwunsch, die Schilddrüse, Hormone und die Psyche.

In diesem Artikel erfährst du etwas über die Schilddrüse in Verbindung mit Stress und Emotionen. Susanne teilt mit dir ihre Sicht auf die hinter einer erkrankten Schilddrüse liegenden möglichen Ursachen.

Die Schilddrüse als Ausdruck der Seele

Wir leben in einer Gesellschaft, in der die Schilddrüsenerkrankung, sei es Hashimoto-Thyreoiditis, Morbus Basedow, ein Kropf oder jegliche Autoimmunerkrankung, als rein körperliche Krankheit gesehen wird.
Wie wir alle wissen sind wir viel mehr: Wir sind Körper, aber auch Geist und Seele und diese drei sollten miteinander im Einklang schwingen.

Daher möchte ich den Blick noch in eine andere Richtung schwenken: Die Schilddrüse als Ausdruck der Seele.

Wie soll sich die Seele denn bemerkbar machen? Oft passiert das über den Körper und seine Organe, also in Form einer sogenannten “somatoformen” Störung (Somat (lateinisch) = der Körper). So wird es auch in der Psychologie genannt. Zeigt die Schilddrüse Symptome, dann läuft also vermutlich etwas in deinem Leben “nicht richtig”. Genau diesem “nicht richtig” gilt es auf die Spur zu kommen.

Natürlich wollen wir vielleicht lieber eine Tablette einwerfen, damit es schnell wieder gut wird und wir, d.h. allen voran unser Körper wieder funktionieren. Aber ist das auf Dauer der wirklich gesunde Weg? Die alleinige Lösung? Oder sollten wir vielleicht mal genauer auf UNS schauen?

Auswirkungen von Stress auf die Schilddrüse und das gesamte Körpersystem.

Für uns unsichtbar, im gesunden Zustand nicht spürbar, klein und zart, empfindsam und schnell reagierend auf Stress hängt unsere Schilddrüse eng mit unserem Hormonsystem zusammen. Sie spielt eine tragende Rolle und hat eine grosse Wirkung auf alle unsere Hormone, den Wasser- und Energiehaushalt, den Stoffwechsel, die Körperwärme, das Nervensystem (unsere Psyche), die Muskeltätigkeit und damit auch den Herzmuskel, sowie das Verdauungssystem und natürlich die sexuelle Funktion – und damit auch auf Kinderwunsch.

Vielleicht kennst du auch diese Redewendungen:

• “Da bekomm ich einen Hals…”
• “Das ist schwer zu schlucken für mich…”

Vielen fällt es schwer, NEIN zu sagen, sich damit abzugrenzen. In der Konsequenz bekommt unser Schutzschild Schilddrüse schlichtweg im Alltag zuviel ab.

Schilddrüse und Hormone

Wie ich weiter oben erwähnt habe, ist die Schilddrüse ein sehr sensibles Organ, das mit all unseren Hormonen sehr eng zusammen arbeitet, so auch mit den Stresshormonen.

Ist unser Sympathikus zu häufig aktiviert, ist immer auch die Schilddrüse im Stress. Das sympathische Nervensystem ist jener Teil unseres Nervensystems, der vorwiegend Körperfunktionen innerviert, die den Körper in erhöhte Leistungsbereitschaft versetzen – Er reagiert auf die Stresshormone und versetzt den Organismus in Alarmbereitschaft: “Kampf” oder “Flucht”. Tatsächlich ist der Sympathikus fast daueraktiviert durch unser ständiges Grübeln, sich sorgen, das berüchtigte Gedankenkarusell.

In diesem Sinne ist es sicherlich sinnvoll, die Schilddrüsenbeschwerden ganzheitlich zu betrachten. Dazu zählt auch, mal in sich hinein zu spüren, um in vollem Umfang zu gesunden und ein glückliches, ausgeglichenes und zufriedenes Leben zu leben.

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https://youtu.be/NNLjS7iAgvk