Epigenetik ist ein vielschichtiges Thema, das Aufschluss darüber gibt, welche Prägungen (und damit Glaubenssätze, Ängste, Überzeugungen) wir als Rucksack mit auf unseren Weg bekommen haben. Denn durch die Geburt bekommen wir von unserer Mutter nicht nur eine ordentliche Portion Giftstoffe mit, sondern auch unterdrückte Gefühle und ungelöste emotionale Themen. Diese Limitierungen können uns in unserem Leben leider gehörig in unserer Lebensfreude behindern.
In den vergangenen Monaten habe ich mich mal etwas intensiver mit dem Thema der Epigenetik auseinander gesetzt. Mein Dank gilt hierbei besonders Violetta aus München, die mir den Zugang sehr erleichtert hat. Vio ist Heilpraktikerin mit Schwerpunkt Konflikt- und Traumatherapie und Systemische Arbeit. Wenn du Unterstützung suchst, um Themen aus deiner Ahnenlinie aufzuarbeiten, dann wende dich vertrauensvoll an Vio. Ich kann sie wärmstens empfehlen!
Kleiner Exkurs in die Biologie
Als deine Großmutter mit deiner Mutter im fünften Monat schwanger war, war die Vorläuferzelle der Eizelle, aus der du hervorgegangen bist, bereits in einem der Eierstöcke deiner Mutter vorhanden. Das heißt: Noch bevor deine Mutter geboren wurde, waren deine Mutter, deine Großmutter und die frühen Spuren von dir selbst alle in ein und demselben Körper – drei Generationen mit dem gleichen biologischen Umfeld.
Genauso waren die Vorläuferzellen der Samenzelle, aus der du hervorgegangen bist, schon in deinem Vater vorhanden, als er noch ein Fötus im Bauch seiner Mutter war. Die Spermien deines Vaters haben sich durch das gesamte Jugend- und Erwachsenenalter hindurch weiterentwickelt und blieben dabei fast bis zum Zeitpunkt deiner Empfängnis anfällig für Spuren von Traumata.
Die Wissenschaft konnte inzwischen nachweisen: In den Vorläufern der Ei- wie auch der Samenzellen können Ereignisse Spuren hinterlassen, die sich auf uns in unserem eigenen Leben heute auswirken. So lässt sich einigermaßen gut nachvollziehen, wie die biologischen Überreste von Traumata, die unsere Großmütter erlebten und auch selbst vererbt bekommen haben, an uns als nachfolgende Generation weitergegeben werden können.*
Trauma auflösen für ein glückliches Leben
Es heißt, dass wir emotionale Themen über bis zu 7 Generationen hinweg weitervererben – sofern sie nicht aufgearbeitet und aufgelöst werden. Dazu habe ich ein schönes Zitat auf Instagram gesehen:
Wenn man bedenkt, was unsere Eltern als Kriegs- oder Nachkriegskinder und unsere Großeltern, die zum Teil zwei oder sogar mehr Kriege miterlebt haben, alles an Trauma eingesammelt und womöglich nie verarbeitet haben, dann wird einem klar, wie viel in uns Menschen darauf wartet, endlich aufgearbeitet zu werden.
Vielleicht hast du das auch schon erlebt: Du gerätst in eine Situation und reagierst plötzlich wie ferngesteuert. Dein Verhalten passt irgendwie nicht so richtig zu dir und du kannst dir deine Reaktion hinterher selbst gar nicht so recht erklären. Genau sowas kann ein Zeichen für ein nicht selbst erlebtes sondern übernommenes Trauma sein. Es ist in deinen Zellen gespeichert. Hier gilt es mal ganz genau hinzuschauen und zu überlegen: ist das wirklich deins oder lebst du da etwas von jemandem aus deiner Ahnenlinie?
Dabei geht es nicht nur um Konflikte mit deinen Mitmenschen sondern auch um Lebenssituationen, in denen du dich wiederholt wiederfindest. Es können auch unerklärliche Ängste oder Blockaden sein. Solche Muster kannst du als wertvollen Hinweis sehen, um einmal genauer hinzuschauen. Wo kommt das her?
Besonders hilfreich ist es, wenn du dafür ein Genogramm erstellst (oder erstellen lässt). Das ist ein Stammbaum, in dem die wichtigsten Personen in deiner Ahnenlinie aufgenommen werden, inklusive ihrer besonders hervorzuhebenden Erlebnisse. Hier dürfen auch früh verstorbene, angetriebene, zur Adoption freigegebene und uneheliche Kinder nicht fehlen.
Das erlangte Wissen in Sachen Epigenetik und wie sich diese auf unsere Handlungen auswirkt ergänzt ganz hervorragend meinen Transformationskurs SeelenGlück für ein resilientes und glückliches Leben. Hier schauen wir gemeinsam deine Denkmuster an, erkennen, wo sie herkommen und ordnen zu. Du erlangst eine erleichternde Klarheit, welche es dir erlaubt, hinderliche Glaubenssätze zu transformieren, um den schweren Ballast abzuschütteln und endlich die Handbremse von deinem Leben zu lösen.
*aus dem Buch “Dieser Schmerz ist nicht meiner” von Mark Wolynn.
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