Der Star unserer Körperentgiftung
Die Leber ist ein faszinierendes Organ! Hast du gewusst, dass sie sich als einziges Organ wieder zur vollständigen Größe regenerieren kann? Schneid einen Teil weg und (sofern der übrige Teil gesund ist) sie wächst wieder zu ihrer ursprünglichen Größe heran. Wie cool ist das denn bitte?
Diese einzigartige Eigenschaft macht vielleicht schon klar, dass es sich bei der Leber um ein sehr wichtiges Organ in unserem Körper handeln muss. In diesem Artikel erfährst du, was die Leber tagtäglich alles für dich leistet, wie es sich auswirkt, wenn die Leber überlastet ist und wie du ihr helfen kannst, wenn es ihr nicht mehr ganz so tip top geht.
Meine Leber hat (genau wie deine auch) schon richtig viel geleistet und das, obwohl ich sie nie darum gebeten habe oder ihr das Kommando dazu geben musste. Sie ist eine Macherin und hat einfach zugesehen, dass mein Blut gereinigt wird und somit sämtliche Körperfunktionen und Organe einwandfrei funktionieren konnten. Ich wage es kaum, mich an die Parties zu erinnern, an denen es hoch her ging!
Ich bin meiner treuen Leber einfach unendlich dankbar für das, was sie täglich leistet und was sie in der Vergangenheit für mich schon alles gemacht hat.
Wo genau sitzt die Leber?
Deine wunderbare Leber besteht aus um die 300 Milliarden Zellen, die ein schwammartiges, sehr gut durchblutetes Gewebe bilden, und hat ein Gewicht von ca. 1,5 – 2 kg.
Die Leber liegt im rechten Oberbauch, direkt unter dem Zwerchfell (sie ist teilweise damit verwachsen). Der untere Leberrand verläuft mit dem rechten Rippenbogen. Der obere Teil der Leber ragt bis in den linken Oberbauch. An der Unterseite der Leber befindet sich die Leberpforte, das ist sozusagen der „Hauptverkehrsknotenpunkt” der Leber. Hier führen Pfortader und Leberarterie in die Leber, Gallengang und Lymphgefässe führen hinaus.
An der Unterseite der Leber befindet sich außerdem die Gallenblase. Sie ist der Speicherort für die in der Leber produzierte Gallenflüssigkeit. Und wofür brauchen wir die Gallenflüssigkeit? Ganz einfach: sie ist für die Fettverdauung im Darm notwendig. Im Darm emulgiert die Gallenflüssigkeit nämlich die Fette, so dass diese vom Organismus resorbiert werden können.
Womit wir schon bei den Aufgaben der Leber sind.
Die Aufgaben der Leber
Wie eingangs erwähnt, zählt zu den Aufgaben der Leber die Produktion von Gallenflüssigkeit und so produziert sie täglich ca. 1 Liter davon.
Außerdem kommen noch diese wichtigen Aufgaben dazu:
- Die Verarbeitung der Makronährstoffe, also der Fette, der Eiweiße und der Kohlenhydrate
- Die Speicherung von Spurenelementen und von fettlöslichen Vitaminen E, D, K und A
- Die Entgiftung
Für die Entgiftung sind vor allem die Kupffer-Sternzellen in den Leberläppchen verantwortlich. Sie reinigen das Blut, vernichten schädliche Bakterien, Schadstoffe usw. und fressen überalterte Blutzellen auf.
Es ist schon beeindruckend: eine gesunde Leber filtert pro Minute 1,5 Liter Blut. Ein Tag hat 1440 Minuten, das macht also 2160 Liter.
Bei 5 Litern Blut insgesamt im Körper bedeutet das, dass die gesamte Blutmenge täglich 432 mal gereinigt wird!
Verarbeitung der Fette
Aus den mit der Nahrung eintreffenden Fetten bildet die Leber körpereigene Stoffe wie zum Beispiel Cholesterin, Hormone oder Hormonvorstufen. Alle übrigbleibenden Fette, die gerade nicht benötigt werden, werden als Energiereserve in Form von Fettgewebe im Körper gespeichert.
Je mehr Fette also über den eigentlichen Bedarf verzehrt werden, desto mehr wird von diesen Fetten im Körper eingelagert.
Verarbeitung der Eiweiße
Eiweiße, egal ob tierischer oder pflanzlicher Natur, gelangen über unsere Nahrung zunächst in den Magen und dann in den Dünndarm, wo sie in ihre Bestandteile, die Aminosäuren zerlegt werden. Aus diesen Aminosäuren kann die Leber körpereigene Proteine herstellen, z.B. Gerinnungsstoffe im Blut oder Trägereiweiße.
Fehlen Aminosäuren, dann baut die Leber die vorhandenen Aminosäuren einfach entsprechend um. Allerdings gibt es hier eine oder besser gesagt acht Ausnahmen: die 8 essentiellen Aminosäuren. Diese kann die Leber nicht herstellen, sie müssen definitiv über die Nahrung aufgenommen werden.
Jede Aminosäure, die zuviel ist und nicht für die Herstellung körpereigener Proteine seitens der Leber verwendet werden kann, wird in der Leber abgebaut. Dabei entsteht giftiger Ammoniak, den die Leber umgehend in Harnstoff umwandelt, was ein energieaufwändiges Verfahren darstellt. Der Harnstoff wird über das Blut zu den Nieren transportiert und zur Ausscheidung gebracht.
Das bedeutet, je mehr Proteine über den Bedarf hinaus verzehrt werden, umso mehr Energie braucht die Leber für deren Abbau. Und diese Energie fehlt dem Körper dann an anderer Stelle, z. B. für Heil- und Regenerationsmaßnahmen oder für Abwehrreaktionen.
Verarbeitung der Kohlenhydrate
Und was passiert mit den Kohlenhydraten? Diese werden im Zwölffingerdarm in Einfachzucker zerlegt. Die Glucose wird dann über die Darmschleimhaut ans Blut abgegeben und dient als Energielieferant für unsere Zellen. Überschüssige Glucose gelangt über die Pfortader in die Leber, wo sie in Glycogen umgewandelt und in den Leberzellen eingelagert wird.
Sobald der Körper bzw. seine Zellen wieder Energienachschub benötigen, wandelt die Leber das Glycogen zurück in Glucose um. Die Glycogen-Speicherkapazität der Leber ist allerdings stark begrenzt: Nach nur 24 Stunden Fasten sind die Glykogenspeicher der Leber bereits verbraucht.
Die Leber kann auch aus Glycerin (entsteht bei der Verstoffwechslung von Fetten) und Aminosäuren Glucose herstellen.
Die Entgiftungsarbeit der Leber – Was passiert mit Alkohol?
Die Entgiftung durch unsere treue Leber findet in den Kupffer-Sternzellen (Fresszellen) und in den Leberzellen, den Hepatozyten, statt. Gifte wie beispielsweise Alkohol gelangen über die Pfortader in die Leber und werden von ihr so umgebaut, dass sie über die Nieren ausgeleitet werden können. Die Abbauprodukte stellen starke Zellgifte dar, was einen Angriff der Zellmembranen und Wasserentzug der Zellen zur Folge hat. Stellenweise sterben daher Leberzellen durch die Giftstoffe ab und es entstehen lauter winzige Wunden im Lebergewebe.
Die Leber ist ein so geniales Organ, dass sie fortwährend bemüht ist, sich wieder zu regenerieren. Aber! Wenn der Alkoholgenuss täglich stattfindet, dann kann sich die Leber nicht mehr vollständig heilen und es kann zur Vernarbung und Leberverhärtung kommen und damit zu einer Leberzirrhose.
Alkohol ist außerdem sehr energiereich. Beim Abbau entstehen in der Leber Fettsäuren. Bei zu viel Alkohol fehlen jedoch die Proteine, die die Fettsäuren in das Fettgewebe transportieren, also bleibt das Fett in der Leber.
Die Leber leidet still
Eine Erkrankung der Leber entsteht durch eine Überlastung und diese kommt durch ein ZUVIEL an:
- Alkohol
- Drogen
- Medikamenten
- Chemisch-synthetischen Körperpflegemitteln
- Stress
- Sorgen
- Maßlosem Essen (zu viel, zu süß, zu fett, zu kohlehydratreich, zu eiweissreich)
Da die Leber über keine Nervenfasern verfügt, spüren wir bei einer Überlastung keine Leber-Schmerzen. Sie verändert sich aber in Größe, Form und Beschaffenheit und übt dadurch Druck auf das umliegende Bauchfell aus, was sich dann in einem Druckgefühl im Oberbauch äußert.
Außerdem sind Müdigkeit, Übelkeit, Appetitlosigkeit und Lebensmittelunverträglichkeiten (vor allem fetthaltige) ein Anzeichen für eine geschwächte Leber, die ernst genommen werden sollten.
Fettleber
Wie oben bereits erwähnt wird überschüssiges Fett unter anderem in den Leberzellen eingelagert. Bei über 50% verfetteten Leberzellen spricht man von einer Fettleber. Durch die Fetteinlagerungen wird die Leber größer, schwerer und wird fettgelb. Bei gleichzeitiger Entzündung spricht man von einer Fettleberhepatitis.
Der Grund für eine Fettleber ist eine Störung des Fettstoffwechsels durch Ernährungsfehler (Masslosigkeit, also ein Zuviel, s. oben), Alkoholismus und Diabetis mellitus, vor allem Typ 2 (heute weiß man, dass eine Fettleber Typ 2 Diabetis begünstigt).
Die gute Nachricht ist: eine Fettleber ist reversibel. Bei unveränderter Lebensweise kann sich allerdings eine Hepatitis entwickeln und in eine Leberzirrhose übergehen.
Leberzirrhose
Eine Leberzirrhose ist eine chronische Erkrankung der Leber. Im Verlauf dieser Krankheit werden immer mehr Leberzellen zerstört und an ihrer Stelle entsteht festes, knotiges Bindegewebe. Die Folge ist eine Verhärtung der Leber und schließlich ihr Schrumpfen.
Wie man sich unschwer vorstellen kann, sind die Leberfunktionen dann massiv gestört und beeinträchtigen somit insgesamt das Wohlbefinden.
Hepatitis
Unter einer Hepatitis versteht man eine
Entzündung der Leber. Dauert die Entzündung weniger als 6 Monate an, dann spricht man von einer akuten Hepatitis. Eine chronische Hepatitis hingegen dauert länger als 6 Monate.
Die Ursachen für eine Hepatitis sind vielfältig. Hierunter fallen:
- Hepatitis-Viren
- Medikamentenmissbrauch
- Giftstoffe wie Alkohol oder Umweltgifte
- Bakterielle oder parasitäre Infektionen
- Als Folge von Krankheiten wie Sarkoidose
Eine Leberentzündung äußert sich durch die folgenden Symptome:
- Durchfall
- Abgeschlagenheit
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Appetitlosigkeit
- Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und der Schleimhäute durch eine Erhöhung der Bilirubin-Menge im Blut.)
Was ist dir denn Über die Leber gelaufen?
Kennst du den Spruch “Was ist dir denn über die Leber gelaufen?”. Den bekommt man zu hören, wenn man für das Gegenüber ohne ersichtlichen Grund schlechte Laune hat.
Der Spruch bzw. die Frage kommt nicht von ungefähr, denn die Leber reagiert wie kaum ein anderes Organ auf Wut, Zorn, Ärger, Sorgen, Groll und andere Emotionen.
Das bedeutet, dass die Leber heruntergeschluckten Ärger, nicht zugelassene Gefühle und Frust jeglicher Art, der nicht verarbeitet wird, speichert.
Ganzheitliche Maßnahmen für eine Gesunde Leber
Um der Leber nicht unnötig viel Arbeit zu machen, lohnt es sich, die folgenden Punkte zu beherzigen. Auch wenn man nicht vollständig auf die genannten Stoffe verzichten kann oder möchte, so ist jede Form der Reduktion schon eine Hilfe.
- Keinen Alkohol trinken
- Keine unnötigen Medikamente einnehmen
- Keinen Zucker (Haushaltszucker, auch keine Süßigkeiten) essen – insgesamt weniger Kohlehydrate, dafür mehr Gemüse in den Speiseplan einbauen!
- Nicht rauchen
- Die tägliche Koffeinzufuhr reduzieren bzw. abstellen
- Keine Fertig-Lebensmittel, kein Fast-Food, keine Softdrinks konsumieren
Stattdessen lohnt es sich, die nachstehenden Hinweise zu berücksichtigen und den Speiseplan zu erweitern bzw. etwas anzupassen.
- Eine gesunde, basenüberschüssige Ernährung (hierfür kann eine Basenfastenwoche ein guter Einstieg sein)
- Tägliche Wasserzufuhr auf 2-3 L kohlensäurefreies Wasser erhöhen
- Darmsanierung / Einläufe
- Die Entgiftung mit Mineralerde unterstützen
- Bitterstoffe (diese unterstützen die Verdauungskraft und stillen nebenbei die Gelüste nach Süßigkeiten)
- Quecksilberhaltige Amalgamfülllungen entfernen und eine Quecksilberausleitung vornehmen
- Kurkuma als Gewürz oder Tee (fördert die Regenerationsfähigkeit der Leber)
- Fette reduzieren und nur noch hochwertige Fette verwenden
- Mariendistelpräparate einnehmen
Außerdem sehr zu empfehlen:
- Regelmäßige körperliche Bewegung
- Bürstenmassagen, Basenbäder
- Giftfreie Körperpflegeprodukte und biologische Haushaltsreiniger verwenden
- Emotionale Belastungen vermeiden
Glaub mir, deine Leber wird sich schon freuen, wenn du auch nur ein paar der aufgezählten Dinge umsetzt.
Die Leberreinigung
Richtig gelesen. Du kannst deine Leber auch reinigen. Dazu gibt es verschiedene Protokolle. Ich selbst finde die “wundersame Leberreinigung” nach Andreas Moritz ziemlich gut und habe sie schon mehrmals erfolgreich ausprobiert.
Interessiert, deiner Leber mal was Gutes zu tun?
Monatlich biete ich eine begleitete Leberreinigungskur an. Es geht um 6 Tage Vorbereitungszeit und 16-20 Stunden Reinigungsvorgang (am Wochenende). Dafür wird viel Sauerkirschsaft getrunken (lecker!), um die Gallensteine aufzuweichen. Die eigentliche Reinigung wird mit Bittersalz eingeleitet.
Du kannst dich gerne unverbindlich hier auf die Interessentenliste eintragen.
Ich melde mich dann bei dir mit allen Details.
Fasten als Unterstützung für die Leber
Auch das Fasten ist eine geniale Methode, um den Stoffwechsel der Leber zu verbessern und so einer überlasteten Leber vorbeugen. Es gibt verschiedene Arten von Fastenkuren, von denen ich eindeutig das Basenfasten bevorzuge und von Herzen empfehle. Weitere Informationen und wie ich dich beim Fasten unterstützen kann findest du unter dem Menüpunkt FastenGlück.
Fasten in der Gruppe – Mach mit!
In Abständen findet auch die Power Detox Woche statt: Hier wird in einer Gruppe unter Anleitung eine Woche lang basisch gegessen und sich täglich mit Power in der Gruppe bewegt, um die Ausleitung der gelösten Schlacken und Giftstoffe zu unterstützen. Die angeleitete Basenkur findet online statt. So kannst du von zuhause aus teilnehmen und bekommst auch eine Aufzeichnung.
Nähere Infos zur Power Detox Woche findest du hier.
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